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Schwerpunkte des EQ-SQ neuropsychoanalytischen Coachings

Sich ständig verändernde, wechselnde äußere Bedingungen und persönliche Befindlichkeiten sind die Grundvoraussetzungen des Lebens und Arbeitens in Gruppen, Teams, Abteilungen, Bereichen… Selbst wenn die Sach- und Fachprozesse relativ stabil sind, sorgen die Kontakte zu Mitarbeitern und Mitarbeitergruppen für ständige Bewegung, Veränderung, Probleme. Auseinandersetzung und flexible Anpassung, Strukturbildung und -wandel sind deshalb Grundprinzipien für die Führung und Entwicklung von Personen, Gruppen, Teams.

Veränderungen führen zu kritischen Instabilitäten und bewirken, mehr oder minder stark, Unsicherheit, Anspannung, Belastung, Druck, Stress, Unlust, Frustration, Unmut, Gereiztheit, Ärger… Durch Auseinandersetzung mit diesen unangenehmen Gefühlen müssen die kritischen Situationen sach-, fach- und personenbezogen bewältigt werden. Angenehme und auch besonders unangenehme Gefühle sind im Arbeitsleben unverzichtbare Mechanismen, um Gefahren zu erkennen und Quellen für Energie und Wachstum zu erschließen. Aus der Perspektive der Hirnforschung, der Psychoanalyse und der Neuropsychoanalyse gibt es deshalb auch keine druck- und problemlose Entwicklung und Führung. Entscheidend ist nur, ob der durch Sach-, Fach-, und Kommunikationsprozesse ausgelöste negative Druck konstruktiv verarbeitet werden kann oder Abwehrverhalten provoziert und forciert.

Wesentlich ist im Coaching-prozess deshalb nicht nur die Auseinandersetzung mit den strukturellen Bedingungen (im Aufbau und Ablauf) sondern besonders auch mit den team- und personenbezogenen Bedingungen, besonders mit der Synergie und Abwehrenergie des Teams und seiner Mitglieder. Konkret beutet das die Analyse der auseinander-setzenden, kontakt-schaffenden und strukturellen Kompetenz des Teams und der Teammitglieder, sowie die Analyse des ablenkenden, resignativen und destruktiven Verhaltens des Teams und seiner Mitglieder.

Die Synergie bzw. Abwehrenergie wird beeinflusst verstärkt oder reduziert durch die Bedingungen in der informellen Ebene, d. h. der informellen Beziehungen (Koalitionen, Sympathien, Freundschaften, Antipathien, Konkurrenzen, Feindschaften) und informellen Rollen (informelle Führer, Mitagierende, Mitläufer, Außenseiter). Der positive Einfluss der informellen Ebene auf die formelle Ebene wird gewährleitstet durch das Prinzip der „Professionellen Neutralität“ (In professionellen Teams werden Einstellungen unabhängig persönlichen Beziehungen geäußert… Der „Freund“ erfährt Kritik, wenn er es fachlich verdient, der „Feind“ Lob, wenn es ihm zusteht).

Zur Analyse der Synergie und Abwehrenergie, der informellen und formellen Beziehung, der professionellen Neutralität sind über Jahrzehnte im Institut für „Angewandte Sozialpsychologie und Neuropsychoanalyse“ Verfahren entwickelt worden, die die Ergebnisse der Coachingprozesse optimieren können.